Heimatmuseum Kraupischken

Geburtsags-Gratulanten bei Juri Userzow,

Schuldirektor und Betreiber des Museums

Altes Pfarrhaus in Kraupischken

Wegweiser Museum Kraupischken


Im Jahre 1981 errichtete der Schuldirektor von Uljanovo, ehemals Kraupischken (von 1938-1945 Breitenstein), Juri Userzow in den neuen Schulräumen des Ortes ein Heimatmuseum.

Inzwischen umfasst es 4 Räume und ist zu einem Museum für das ganze Königsberger Gebiet geworden, das weit über seine Grenzen bekannt ist.

Das Museum beherbergt eine Darstellung der früher existierenden Betriebe und aller wesentlichen Gebäude, Familienchroniken und Informationen über die 60 Orte des Kirchspiels Kraupischken, sowie über jede andere Stadt und über jeden Kreis im nördlichen Ostpreußen, außerdem eine große Anzahl an Fundstücken wie Geschirr, Münzen, alte Geldscheine, Bügeleisen, etc. Auch Memorabilia aus der russischen Ära wie handgewebte Kleider, Tücher, Spinnrad, Bastschuhe, Topfgabeln, etc. werden gezeigt.

 

In zahlreichen Ordnern hat Juri Userzow Erinnerungen von Ostpreußen, die ihre Heimat verlassen mussten, abgeheftet. Mit besonderer Leidenschaft sammelt er Familiengeschichten mit Fotos und Bildern der Menschen aus diesem schönen Landstrich, wie er sagt, der es ihm angetan hat und dessen Geschichte er sehr gut kennt. Man möchte es ihm glauben, dass er sich selbst als Ostpreuße fühlt und dass er darum Erinnerungen an die alten Ortschaften, die verschwunden sind, retten möchte, auch für seine Schüler, die früher nicht wußten, dass hier einmal Deutsche lebten.

 

Besucher des Museums kommen aus den USA, Österreich, Australien, Kanada, Brasilien, Großbritannien, Dänemark, Frankreich, Schweden, Schweiz und vielen anderen Ländern.

 

Den Tränen nahe sind oft auch Besucher aus Deutschland, die in Juris Archiv Bilder aus ihrem nicht mehr existierenden Dorf entdecken oder sogar, und das ist bereits häufig vorgekommen, Freunde oder Bekannte wiedergefunden haben. Der Museumsdirektor ist stolz und glücklich, wenn ihm solches gelingt. Er ist ein Menschenfreund und drückt das so aus: "Wir wollen alle zusammen unter unserem gemeinsamen blauen Himmel friedlich leben". Seine Bitte: "Ich möchte, dass Ihre Lebensgeschichte mit Fotos und Bildern von Ihnen und Ihren Familien lebendig bleibt. Damit beschäftigt sich unser Museum".

 

Dank der Arbeit des Museums wurden unterbrochene Verbindungen zwischen ehemaligen Ostpreußen und ihren Verwandten wieder hergestellt, die das Schicksal in alle Ecken unseres Planeten verstreut hatte. Das bezeugen laufend Dankesschreiben.

 

"Mir ist jedoch klar, warum ständig soviel Leute aus Deutschland zu Dir kommen, und ich werde bei meinem nächsten Besuch in der alten Heimat wieder zu Dir kommen. Denn in dem von Dir geschaffenen Museum trifft sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Es ist eine schöne Möglichkeit, im Verständnis für die Vergangenheit Brücken der Freundschaft zwischen den Menschen zu schlagen."

Oskar Wohlgemut, Staßfurt, August 2004

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Und so sprechen die Schüler der Schule in Uljanowo vom Museum:

 

"Unser Schulmuseum vereint die Völker. Es spricht in Güte und Wahrhaftigkeit, und es erinnert jeden Menschen daran, wie wichtig der Frieden auf Erden ist. Das Museum ist weit bekannt, hier finden Exkursionen und Museumsseminare statt. Die Schüler nehmen an heimatkundlichen Konferenzen teil."

Nadja Schalimowa

 

Und so pflegt Juri selbst von der Geschichte zu sagen: "Der Mensch stirbt nicht dann, wenn sein Herz aufhört zu schlagen, sondern, wenn das Andenken von ihm stirbt. Wollen wir das Andenken von dem ganzen ostpreussischen Volke erhalten und weiter leben lassen".

Viele Besucher, insbesondere, wenn die Vorfahren aus dem Kirchspiel Kraupischken stammen, haben hier schon Papiere, Fotos und andere Erinnerungsstücke zu ihren Familien gefunden. Deshalb bittet Herr Userzow um weitere Erinnerungsstücke an die Adresse: Juri Userzow, 238176 Uljanowo, Rayon Neman, Königsberger Gebiet.

 

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Aufnahme aus deutscher Zeit

Aufnahme aus deutscher Zeit

Russische Schulkinder, 60iger Jahre